Page in English

Günther Siegl, Beratungsingenieur für Maschinendynamik, Schwingungen und Akustik

Günther Siegl

info3@e-cooling.de

Dr. Siegl wurde in 1948 in Berlin geboren. Er startet sein Maschinenbaustudium an der Staatlichen Ingenieurschule Beuth in Berlin; später wechselt er zur Technischen Universität in Berlin, wo er in 1975 als Diplomingenieur in physikalischer Ingenieurswissenschaft mit den Schwerpunkten Theoretischer Maschinenbau und Mechanik abschliesst. 
Er arbeitete als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Schwingungslehre und Maschinendynamik der TU Berlin. Zu den Hauptaufgaben zählten die selbständige Durchführung von Übungen zu den Fächern Maschinendynamik I und II; während dieser Zeit promoviert er am Institut mit dem Thema „das Biegeschwingungsverhalten von Rotoren, die mit Blechpaketen besetzt sind“. 

Systemdynamik für Mehrkörpersysteme

Nach seiner Promotion arbeitete er als Entwicklungsingenieur für Mechanik und Systemdynamik in der Industrieanlagen–Betriebsgesellschaft Ottobrunn in Bayern. Seine Hauptaufgabe war die theoretische Betreuung des Rad-Schiene Rollprüfstandes in München Freimann. Er hat Rechenmodelle erstellt und regelmäßig über den Modellfortschritt mit den externen Auftraggebern kommuniziert: die Firmen BMW, Daimler-Benz sowie das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung seien beispielhaft genannt. Zu seinen Aufgaben zählte auch die Entwicklung eines eigenständigen Programms zur Berechnung von 3D Mehrkörpersystemen.

Rechenverfahren und mathematische Programmierung

In Ottobrunn hat er den Rad-Schiene Rollprüfstand in München-Freimann bezüglich der Abbildung des gesamten Prüfstandes mit Simulation betreut. Die Untersuchung der Laufstabilität sowie die Ermittlung relevanter Parameter für die Bestimmung der Grenzgeschwindigkeiten wurden erfasst; ausführliche Modelle des Rad-Schiene Kontaktes wurden entwickelt und experimentell überprüft. Er hat auch an dem grundlegend neuen MKS Programm NUSTAR mitgearbeitet und Beiträge zur Anreicherung der Modellbibliothek durch neue Gelenktypen und Reifen-Fahrbahnmodule geleistet.

Rotordynamik für grosse Antriebe

Im Jahr 1992 wechselt er zum Dynamowerk der Siemens AG in Berlin. Seine Aufgaben waren:
- Rotordynamische Auslegung großer Elektromotoren und Antriebsstränge
- Messtechnische Untersuchungen im Werk und bei Kunden vor Ort: Geräusche, Schwingungen, Auswuchten, Betriebsschwingungsanalysen
- Strukturdynamische Untersuchungen von Schiffsantrieben und Fundamenten ins besonders im Hinblick Rotor-Struktur Wechselwirkungen und Körperschallübertragungen
- Entwicklung großer Magnet- und Fanglager. Erstellung von Fanglagermodellen. Simulation des Rotorabsturzes
- Zusammenarbeit mit Lehrstühlen auch im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten
- Leitung der Siemens internen Arbeitsgruppe „Simulation und Messtechnik“
- Schreiben von Patenten und technischen Berichten.

Während seiner Tätigkeit bei Siemens, hat er die Entwicklung des firmeninternen Simulationswerkzeuges SimSys mit einer umfangreichen Bibliothek von multiphysikalischen Spezialelementen initiiert. Zum Einsatz kam das Programm sehr intensiv bei der Störfallsimulation magnetgelagerter Rotoren. Das Rotormodell in Verbindung mit verschiedenen hoch entwickelten Fanglagermodellen (3D Kugel- und Trockenreiblager), den Modellen der Regelung sowie Antriebsmodellen gestattet die transiente Betrachtung der potentiellen Schwachstellen und Gefahren im System. Das Programm hat sich auch für die Untersuchung des transienten Schwingungsverhaltens in sehr großen Antriebsstrangmodellen als Standardwerkzeug etabliert.

freiberuflicher Beratungsingenieur

Er wurde in 2013 von Siemens Berlin pensioniert und arbeitet seitdem als freiberuflicher Beratungsingenieur, das Spektrum seiner technischen Kompetenzen ist vielfältig zum Beispiel:
-Schwingungsisolierte Aufstellung von Maschinen im 3D-Raum
- Schwingungstechnische Abkopplung einzelner Maschinenkomponenten
- Rotor-Strukturkopplung
- Berechnung von Rotor-Fundament-Systemen mit MADYN
- Analyse der Antwort zu Unwucht…

Dr. Siegl hat sehr gute mathematische Kenntnisse, er leitet die Gleichungen spezieller Mechanismen ab und löst sowohl lineare und nichtlineare Gleichungssysteme. Er ist ein erfahrener FORTRAN und Matlab Programmierer. Er bevorzugt firmeninterne Rechenprogramme, da kommerzielle Finite Elemente Methoden oft Schwachstellen in theoretischer Abbildungsweise und Anwendungsvielfalt aufweisen.